Samstag, 14. Mai 2011

Bordbericht von ELAN Galapagos April - Mai 2011

Liebe Familie, liebe Freunde!

Unsere Tage auf Galápagos sind gezählt! Übermorgen (15.05.)müssen wir diese schönen und einzigartigen Inseln nach den geltenden Regeln für Segelyachten wieder verlassen. Schnell habe ich noch den neuen Bordbericht aus dem Ärmel geschüttelt. Von den bekanntesten endemischen Tieren haben wir alle gesehen, es fehlt uns eigentlich nur noch der flugunfähige Stummel-Kormoran!

Vor uns liegen nun 3000 Seemeilen (ca. 5500 km) bis nach Fatu Hiva auf den Marquesas Inseln. Es ist die längste Seestrecke, die wir auf unserer Weltumsegelung überhaupt zurücklegen werden. Wir rechnen mit ca. 25 Tagen Reisezeit.

Wir hoffen, dass der Pazifik seinem Namen Ehre macht und uns friedlich gesonnen ist. Normalerweise bläst der Wind auf dieser Strecke in dieser Zeit mit konstanten
4-5 Beaufort und kommt aus südöstlicher Richtung. Das sind perfekte Segelbedingungen!

Wer will, kann unter 
Shiptrak Position unseren täglichen Standort googeln.

Wir freuen uns auf diese Reise und melden uns wieder aus Fatu Hiva! Das klingt doch schon sehr nach Südsee-Paradies, oder?

Es grüßen Euch wie immer sehr herzlich aus der Ferne

Eure Galápagos Seelöwen Dörte & Frank



Bordbericht Galapagos Apr.-Mai 11

Sonntag, 24. April 2011

Bordbericht von ELAN April 2011

Liebe Familie, liebe Freunde!

am Karfreitag Nachmittag sind wir mit Elan glücklich auf den Galapagos Inseln gelandet, gerade noch rechtzeitig zum Schildkröten-Eiersuchen :-)

Anbei der neueste Bordbericht von unserer Überfahrt. Von den 9 Tagen und 6 Stunden, die wir unterwegs waren, mussten wir 89 Stunden wegen Flaute und Gegenwind motoren. Damit liegen wir ganz gut im Durchschnitt.

Viel Spaß beim Lesen und Euch allen noch einen schönen sonnigen Ostermontag wünschen Euch

Eure Seebären Dörte & Frank

Freitag, 8. April 2011

Bordbericht von Elan März 2011

Liebe Familie, liebe Freunde!

am Karfreitag Nachmittag sind wir mit Elan glücklich auf den Galapagos Inseln gelandet, gerade noch rechtzeitig zum Schildkröten-Eiersuchen :-)

Anbei der neueste Bordbericht von unserer Überfahrt. Von den 9 Tagen und 6 Stunden, die wir unterwegs waren, mussten wir 89 Stunden wegen Flaute und Gegenwind motoren. Damit liegen wir ganz gut im Durchschnitt.

Viel Spaß beim Lesen und Euch allen noch einen schönen sonnigen Ostermontag wünschen Euch

Eure Seebären Dörte & Frank

Dienstag, 22. März 2011

Bordbericht von ELAN Jan. - Feb. 2011

Liebe Familie, liebe Freunde!

Hier kommt der neue Bericht über unsere Segel- und Landabenteuer in den letzten Monaten. 

Ein ausführlicher Bericht mit vielen weiteren Bildern von unserem Kanal-Transit und unserem Aufenthalt hier in Panamá-City ist fast fertig und wird in Kürze nachgeschickt. Die Datei wäre sonst zu groß geworden.

Wir sind zu 90% mit den Vorbereitungen für unsere Weiterreise in den Pazifik fertig und warten jetzt noch auf ein Paket mit Ersatzteilen aus den USA, das diese Woche kommen soll. Und darauf, dass wir bessere Winde für unsere Überfahrt auf die Galapagos-Inseln bekommen, wenn sich im Laufe des Frühlings der Kalmengürtel um den Äquator herum weiter nach Norden bewegt.

Alles ist in Butter bei uns auf dem Kutter und wir hoffen bei Euch auch!

Herzliche Grüße aus dem schönen Panamá

Eure Seebären, noch zu Land,

Donnerstag, 3. März 2011

Panama-Kanal-Transit

Hi Ihr Lieben,

hier ein kleiner Bericht über unseren Kanaltransit als PDF File im Anhang.

Liebe Grüße 

Eure Elaner


Kanaltransit.pdf

Freitag, 25. Februar 2011

Mit ELAN durch den Panama-Kanal

Liebe Familie, liebe Freunde!

Der Countdown beginnt! Am kommenden Montag (28.02.) und Dienstag (01.03.) gehen wir durch den Panama-Kanal. Der Kanal ist 80 km lang. Am Montagabend gegen 18 Uhr Panama-Zeit (24 Uhr deutscher Zeit) passieren wir die dreistufigen Gatun-Schleusen, die uns auf 26 m Höhe bis in den Gatun-See heben werden. Nachdem wir diesen am Dienstagvormittag gequert haben, kommen wir zwischen 12 und 13 Uhr Panama-Zeit (18 und 19 Uhr deutscher Zeit) an den Miraflores-Schleusen an, die uns wieder auf Meereshöhe senken werden. Sowohl an den Gatun-Schleusen als auch an den Miraflores-Schleusen gibt es eine webcam, die ca. alle 30 Sek. ein neues Standbild macht.

Hier ist der Link: www.pancanal.com, dann Multimedia anklicken, dann Gatun-Locks bzw. Miraflores-Locks anklicken. 

Wir werden den Schleusenverwalter von den Miraflores-Schleusen bitten, dass er am Dienstag die Kamera auf unser Boot richtet. Wahrscheinlich gehen wir im Päckchen mit insgesamt drei Booten, die zusammengeleint werden, durch die Schleusen. Wir werden die deutsche Fahne über unserem Kopf halten. Außer uns werden als Leinenhander noch unsere Freunde Bertel und Ute von der „Odin“ an Bord sein sowie Fernando, ein professioneller Leinenhander aus Colón, und natürlich der obligatorische Advisor von der Kanal-Verwaltung. Insgesamt sind wir also sechs Personen auf Elan. 
Nicht, dass Ihr da durcheinander kommt :-))

Wir freuen uns auf die Passage und auf viele Zuschauer unter Euch vor den Bildschirmen!

Herzliche Grüße aus Panamá von Euren Seebären Dörte & Frank

Sonntag, 20. Februar 2011

Sonntag, 6. Februar 2011

Bordbericht von ELAN Dez. 2010 - Jan. 2011

Liebe Familie, liebe Freunde!

hier kommt bereits der nächste Bordbericht. Ihr seht, wir haben nichts zu tun! Er bschreibt unseren Weg durch die Inselwelt von Kuna-Yala im Osten von Panamá, besser bekannt unter dem Namen San Blas Inseln. Diese Region ist so unvergleichlich und einzigartig, dass sie einen gesondertenBericht verdient.

Mittlerweile ankern wir in Portobelo, gut bewacht von den Kanonen eines alten spanischen Forts. Abends können wir im Westen schon den Widerschein der Stadt Colón am Kanal ausmachen. Die Aufregung steigt! Bevor wir aber den Kanal irgendwann im März passieren, gehen wir noch für einige Zeit in die Marina in Colón. Von dort bestellen wir weitere Ersatzteile für Elan in den USA und planen einen Trip in den Norden von Panamás in die Vulkan-Berge. Außerdem wollen wir noch ein paar Tage im Río Chagres westlich des Kanals vor Anker gehen, umgeben von 50 m hohen Urwaldriesen, Krokodilen, Brüllaffen und vielen exotischen Vögeln. 

Wir geben Euch Bescheid, wann wir genau den Kanal passieren. Auf der Miraflores-Schleuse gibt es eine webcam, die könnt Ihr ja schon mal im Internet ausfindig machen. Dort werden wir hineinwinken und die deutsche Fahne schwenken, damit Ihr uns auch erkennt.

Vielen Dank auch an dieser Stelle für die vielen lieben emails zu Weihnachten, meinem Geburtstag und dem letzten Bordbericht. Seit dem 18.11. haben wir nur an drei Orten ein superlangsames Internet gehabt, deswegen können wir leider nicht die mails persönlich beantworten. In der Marina mit Breitband-Internet werden wir sie nochmal mit mehr Zeit lesen und auch erst dann Anhänge wie Fotos öffnen können.

Wir grüßen Euch wie immer sehr herzlich aus der Ferne mit folgenden Versen von Janosch:

„In Panamá“, sagte er, „ist alles viel schöner, weißt Du.
Denn Panamá riecht von oben bis unten nach Bananen.
Panamá ist das Land unserer Träume, Tiger.
Wir müssen sofort morgen nach Panamá...“

Eure Seebären Dörte und Frank


Bordbericht Dez.10 - Jan.11.pdf

Mittwoch, 5. Januar 2011

Bordbericht von ELAN Okt. - Dez. 2010

Liebe Familie, liebe Freunde!

heute kommt nun der längst fällige neue Bordbericht von unserem Aufenthalt in Kolumbien. Er liegt zwar schon länger in der elektronischen Schublade, aber erst heute haben wir seit dem 18. Nov. wieder Internetzugang. Wir kreuzen mittlerweile in den San Blas Inseln vor der Küste Panamás. Die Landschaft ist wunderschön, im Hinterland dichter unberührter Dschungel, im Meer verstreut, geschützt von unzähligen Riffen, Hunderte von Palmeninselchen, auf denen die Kuna-Indianer noch weitesgehend unbehelligt vom technischen Fortschritt ihr einfaches Leben führen. Ein ausfühlicher Bericht hierüber kommt noch vor unserer Passage des Panamá-Kanals, die Ende Februar-Anfang März stattfinden soll. 

Die Bordberichte setzen wir nicht mehr auf unsere Homepage, um die Fotos und den Text nicht auseinanderzureißen. Wir müssten mal über ein anderes Format nachdenken. Ein zeitnaher Blog, wie ihn viele Segler haben, wäre sicherlich die beste Plattform. Aber wir haben oft lange Zeit kein stabiles und starkes Internet und auch nicht immer Lust zu schreiben. Unter http://home.arcor.de/morgan41 könnt Ihr aber nach wie vor stets unsere aktuelle Position über winlink googeln. Falls unser Rufzeichen DL6VB mal nicht rechts in der Liste auftaucht, müsst Ihr es unter search eingeben. Außerdem kommt Ihr über unsere homepage (>Videos) auch zu youtube, wo wir einen neuen kleinen Film über ein Einbaum-Rennen in Haiti reingestellt haben. Ein weiterer über unseren Werft-Aufenthalt in Cartagena ist fertig und wird bei nächster Gelegenheit, wenn wir besseres Internet haben, ebenfalls in youtube zu sehen sein.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen und für 2011 Gesundheit, Glück, Erfolg und stets eine gute Portion Optimismus!

Es grüßen wie immer herzlich Eure Seebären Dörte & Frank


Bordbericht Okt.-Dez. 10.pdf

Donnerstag, 23. September 2010

Einbaum-Rennen, Ile-à-Vache, Haiti

Wir waren während unserer Weltumsegelung im Mai 2010 auf der Ile-à-Vache vor der Südküste Haitis und haben ein Einbaum-Rennen für die Dorfbewohner zusammen mit einem amerikanischen Segler veranstaltet. Die Einbäume werden auf der Insel aus dem Stamm eines Mandelbaumes hergestellt. Die Menschen leben hier noch wie vor 100 Jahren ohne Strom und fließend Wasser. Die Frauen kochen auf dem offenen Feuer vor ihren einfachen Hütten. Die Männer fahren mit handgebauten Segelbooten aufs Meer zum Fischen hinaus.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Bordbericht von ELAN April - Juni 2010

Liebe Familie, liebe Freunde!

Aus unserem Heimaturlaub sende ich Euch den neuen Bordbericht von Elan. Ich weiß, er ist lang geworden. Aber unsere Erlebnisse in den letzten drei Monaten, besonders während unseres 4-wöchigen Aufenthalts in Haiti, waren so intensiv, dass ich sie einfach niederschreiben musste. Auch, damit sie für Frank und mich nie in Vergessenheit geraten!

Viel Spaß bei der Lektüre und noch einen schönen Sommer, wo auch immer Ihr ihn genießt,

wünschen Euch Eure Seebären Dörte & Frank


Bordbericht Apr.-Jun.10.pdf

Dienstag, 13. April 2010

Bordbericht von ELAN Dez. 2009 - März 2010

Liebe Familie, liebe Freunde!

Ostern ist schön längst vorbei,
doch hier kommt noch ein Osterei!

….. in Form unseres neuen Bordberichts mit vielen bunten Abziehbildern!

Viel Spaß beim Lesen und hoffentlich kommt bei der Lektüre etwas von der sonnigen Wärme in Eure Wohnzimmer, die die Fotos ausstrahlen!

Nochmal zur Erinnerung: auf unserer homepage www.home.arcor.de/morgan41  könnt Ihr jederzeit unter „ winlink position“ unseren aktuellen Standort googeln.

Seit dem 01.04. haben wir uns schon wieder 250 sm weiter nach Westen bewegt und liegen jetzt vor vor dem kleinen Fischerort Las Salinas an der Südküste der Domrep bis Ende April vor Anker.

Wir hoffen, Euch geht es gut und der Frühling tut seine Pflicht!

Herzliche Grüße von Euren Seebären Dörte und Frank


Bordbericht Dez.09-Mar.10.pdf

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Bordbericht von ELAN Okt. - Nov. 2009

Liebe Familie, liebe Freunde!

Zu Weihnachten hängen wir Euch unseren neuen Bordbericht an den Baum. Einmal mehr ist es ein Reisebericht geworden, wenn auch an Bord geschrieben. Aber deshalb haben wir ja vor einem Jahr die Leinen losgeworfen: um mit der Langsamkeit der alten Seefahrer in fremde Länder und Kulturen einzutauchen! 

Damit Ihr aber auch einmal lesen könnt, wie so ein typischer Bordalltag auf Elan aussieht, haben wir darüber ebenfalls einen kleinen Bericht verfasst.

Beide Berichte werden wieder auf unserer Homepage archiviert: www.home.arcor.de/morgan41

Viel Spass bei der Lektüre!

Wir wünschen Euch allen schöne, gemütliche Feiertage und ein gesundes  und friedliches Jahr 2010!

Eure Seebären Dörte & Frank


Bordbericht Okt.-Nov. 09.pdf

Montag, 20. Juli 2009

Samstag, 18. Juli 2009

Bordbericht von ELAN April - Juni 2009

Liebe Familie, liebe Freunde!

Lange habt Ihr nichts von uns gehört. Dafür gibt es jetzt um so mehr für Euch zu lesen. Das Sommerloch muss ja auch in diesem Jahr gefüllt werden. Viel Spaß also bei der Lektüre unseres neuen Bordberichts von ELAN.

Eine Freundin hat übrigens eine Webseite für uns erstellt. Hier sind alle bisherigen Bordberichte und  Fotos archiviert. In den nächsten Tagen könnt Ihr dort auch ein Filmchen über unser Boot abrufen. Die Adresse lautet 


Herzliche Grüße von den Seebären auf Heimaturlaub

Donnerstag, 2. April 2009

Mit ELAN Richtung Süden

Liebe Familie, liebe Freunde,

rechtzeitig zu Ostern legen wir Euch unseren neuen Bordbericht ins Nest. Dieses Mal als Word-Dokument und mit Fotos bunt bemalt. Hoffentlich findet Ihr die Fotos auch, wenn Ihr bei Ansicht auf Seitenlayout geht, müsste es klappen.

Wir wünschen Euch fröhliche Ostern mit frühlingshaften Temperaturen und hoffen, dass es Euch allen gut geht!

Herzliche Grüße aus der Ferne von den Seebären 
Dörte & Frank

Freitag, 26. Dezember 2008

Start der Weltumsegelung mit ELAN

Liebe Familie, liebe Freunde!

Nun ist es endlich soweit!  Unsere Weltumsegelung beginnt!

Am 19.12. schleichen wir uns morgens um 7 Uhr kurz vor Sonnenaufgang und bei   Hochwasser aus unserer Marina in Ruskin (westliches Florida). Kein Abschiedskommando steht am Dock, wie es bei einer Reise dieser Größenordnung eigentlich üblich ist. Das hatten wir wegen der frühen Stunde auf den Vortag verlegt. Beim Ablegen sind wir noch etwas angespannt, denn wir haben dichten Morgennebel und können die Markierungsbojen des Kanals, der uns durch viele Flachs hinaus in die Tampa-Bay führen soll, nur schwer ausmachen. Aber wir haben die Route vorher in den GPS programmiert und müssen uns nur haargenau danach richten. Als wir dann nach einer Stunde in tiefem Wasser sind, fällt alle Nervosität von uns ab und wir können uns an der wunderschönen Morgenstimmung erfreuen. Wieder werden wir von Delfinen begleitet, die vor unserem Bug zickzack ihre Bahnen schwimmen, so, als wollten sie uns den rechten Weg zeigen. In der Ferne schälen sich die Wolkenkratzer von Tampa und die eindrucksvolle Sunshine Skyway Bridge aus dem Nebel heraus. Die Sonne beginnt unser vom Nachttau noch nasses Deck zu trocknen. Wir sind frei!

In den vergangenen 9 Wochen seit unserer Ankunft am 15.Okt. haben wir intensiv am Schiff gearbeitet. Nicht einen Pausentag haben wir uns gegönnt. Eine lange Liste von großen und kleinen Verbesserungen wurde nach und nach abgehakt. Ein neuer Herd, eine elektrische Toilette und ein zusätzlicher, starker Autopilot wurden eingebaut. Allein letzterer hat gute zwei Wochen in Anspruch genommen und viel Zeichenarbeit, Winkelberechnungen, Sägen, Flexen und Bohren erfordert. Nun funktioniert er einwandfrei! Die alte rostige Ankerkette, immerhin 80 m lang und 240 kg schwer, haben wir vom Schiff übers Dock zu unserem Mietauto gehievt und zum Schrotthändler (don´t call him junk dealer!) gebracht. Die neue, ebenso lang und schwer, wurde nach am selben Tag aufs Schiff gewuchtet, da war ein ordentlicher Muskelkater am Abend vorprogrammiert.

Endlos viele Gegenstände sind an Bord gewandert. Darunter so wichtige wie eine Rettungsinsel ($ 2000, neu) und so unwichtige wie ein Bügeleisen ($ 3, gebraucht). 
Wegen der ungewöhnlich kalten Witterung in den letzten Wochen (oft waren die Temperaturen nachts nur einstellig) gehören nun auch ein Heizlüfter und ein Heizkissen zu unserer Ausrüstung. Aber wir haben ja eine Unmenge Platz an Bord. Unser Boot liegt jetzt ca. 5 cm tiefer im Wasser. Ein großes Maß an Gewicht nehmen natürlich die Vorräte ein. Allein 250 Dosen Leicht-Bier (wegen des geringeren Gewichts, haha) lagern im Vorschiff, und eine Art Weinkeller haben wir jetzt auch. Aber nur zu besonderen Anlässen (Frank meint gerade, die werden vom Kapitän definiert) wird eine Flasche geöffnet! 

Insgesamt haben wir uns gut 5 Monate in Ruskin aufgehalten und uns ausgesprochen wohl in dieser ländlichen und nicht touristischen Umgebung gefühlt. Freundschaften mit Amerikanern sind entstanden und viele Vorurteile verschwunden, manche haben sich dagegen bewahrheitet. Immer wieder positiv überrascht sind wir von der Höflichkeit der Menschen, und wir erfahren sehr viel ernst gemeinte Hilfsbereitschaft. Die oft zitierte Oberflächlichkeit der Amerikaner können wir nicht bestätigen. Und die Menschen sind hier, zumindest aus unserer Sicht, ausgesprochen deutsch-freundlich.  

Nun sind wir also unterwegs. Momentan liegen wir in einem wunderschönen Naturpark in der südlichen Tampa-Bay vor Anker und warten auf einen guten Wind, der uns 110 Seemeilen weiter südlich nach Naples bringen soll. Dort werden wir auch Weihnachten feiern, ganz amerikanisch mit Truthahn, der schon gestückelt im Eisfach lagert. Weiter geht es dann über die Florida Keys in die Bahamas. Dort werden wir die erlaubten 3 Monate verbringen. Anfang April sind wir in den Turks and Caicos Islands und haben über Ostern unseren alten Segelfreund Benno mit seinem Sohnemann an Bord. Dann sind weitere Land(über)fälle in der Dominikanischen Republik, in Puerto Rico und den Virgin Islands geplant. Kurz vor Beginn der nächsten Hurrikan-Saison geht es in einem Rutsch ca. 500 Seemeilen weit quer übers karibische Meer nach Curacao (ABC-Inseln). Von dort soll Anfang Juli der Flug in den Heimaturlaub starten. Denn dann sind wir bestimmt urlaubsreif, haha!

Das wäre der erste Abschnitt unserer großen Reise, über die wir Euch wie gewohnt auf dem Laufenden halten. Emails können wir nicht immer zeitnah beantworten. Wir sind ja stets auf ein freies WLAN angewiesen, das zudem noch in der erforderlichen Stärke auf unserem Boot ankommen muss. Aber es ist sowieso schon unglaublich, was uns die Technik alles ermöglicht. Fehlt nur noch der Atomantrieb, der uns unabhängig vom Dieselöl macht!

Wir wünschen Euch aus der Ferne das, was auf dem anhängenden Foto steht, und grüßen Euch ganz herzlich

Eure Seebären Dörte & Frank 

P.S. 

Noch hatten wir keine Möglichkeit, diese Email abzusetzen. Heute ist Heiligabend und wir liegen nicht wie geplant in Naples, sondern 50 Seemeilen weiter südlich im Everglades Nationalpark in den Ten Thousand Islands (25°48.82 N / 081°27.67 W). Die werden wir jetzt alle erkunden. Vorgestern Mittag sind wir gestartet bei Nordost Windstärke 5-6, später in Böen sogar bis 7. Wir machten Rauschefahrt bei moderater Welle wegen der Landabdeckung. Da wir in Naples weit vor Sonnenaufgang angekommen wären, sind wir kurzerhand bis hierher weiter gesegelt. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 6 Knoten für die insgesamt 160 Seemeilen ist schon ganz beachtlich für unsere doch recht schwerfällige, aber sehr seetüchtige ELAN. 

Nun warten wir darauf, dass sich der immer noch starke Wind etwas legt und wir mit dem Dingi (Beiboot) durch das Gewirr der Mangroveninseln ins 5 Seemeilen entfernte Everglades City fahren können. Dort haben wir hoffentlich Internet-Empfang und können diese Email abschicken. 

Jetzt ist Weihnachten und wir haben endlich wieder Internet in Everglades City. Ganz herzlichen Dank für die vielen Weihnachts-Emails, die uns hier erreichten!!!



Mittwoch, 2. Juli 2008

Zurück mit ELAN

Liebe Familie,  liebe Freunde,

nach 109 Tagen und 1550 abgesegelten Seemeilen (2870 km) haben wir am 
22. Juni  wieder  in unserer hübschen, kleinen Marina in Ruskin in der Tampa-Bay in West-Florida  festgemacht. Das Wetter wurde in den letzten Wochen zunehmend schwül-heißer. Täglich gehen örtlich kräftige Gewitter runter, von denen wir unterwegs  auch nicht ganz verschont geblieben sind.  Die Segelsaison ist jetzt endgültig vorüber und die Hurrikan-Saison hat begonnen.

Mit der Wahl unseres Bootes sind wir nach diesem erfolgreich abgeschlossenen und problemlosen Probe-Törn mehr als zufrieden! In den letzten 3 ½ Monaten haben wir großes Vertrauen in unsere ELAN gewonnen und wir wissen jetzt, dass sie uns auch um die Welt bringen kann!

Von den 15 Bahama-Inseln, vor denen wir geankert haben, möchten wir Rum-Cay dieses Mal etwas näher beschreiben. Auf 155 qkm vereint sie all die Eigenschaften, die wir an den Bahamas so lieben.  Rum-Cay gehört zu den s.g. „out Islands“ und liegt auf etwa 23°40´ N und 74°50´W. Aufgrund der relativ großen Entfernung zu Florida und dem Mangel an geschützten Ankerbuchten wird sie nur selten von Segelyachten angelaufen. Natürlich wollten wir zuerst einmal wissen, wie die Insel zu ihrem Namen gekommen ist. Dazu gibt es eine nette (wahre?) Geschichte. 
Kolumbus entdeckte das kleine Eiland auf seiner ersten Reise im Oktober 1492 und gab ihm ursprünglich den wohlklingenden Namen „Santa María de la Conceptión“. So hieß die Insel über 440 Jahre lang, bis in den 40iger Jahren des letzten Jahrhunderts ein Schiff von den Westindischen Inseln, vollbeladen mit Rum, auf einem der die Insel umgebenen Riffe strandete. Die Bewohner retteten die Besatzung und erhoben Anspruch auf die wertvolle Fracht. Nach deren Verkostung  fielen sie in ein kollektives Delirium und konnten sich nach dem Erwachen nicht mehr an den schönen Namen ihrer Insel erinnern.  Fortan nannten sie sie Rum-Cay.

Heute hat Rum-Cay etwa 200 Einwohner. Die meisten wohnen in Port Nelson, wie sich  die „Hauptstadt“ selbstbewußt nennt. Sie ist eine Ansammlung von bunt bemalten Holzhäuschen, die weit verstreut in einem Kokospalmenhain liegen.   
Es gibt eine All-Age-School mit 25 Schülern in drei Klassen, durch einfache Stellwände voneinander getrennt, und einer Lehrerin. Auf einem Dachbalken des gelben Gebäudes lesen wir den Satz „ I am not afraid of storms for I am learning how to sail my ship“,  ab jetzt unser Leitmotto. In der Mittagspause fragen wir zwei Pizza-mampfende Erstklässler auf dem Schulhof, wann denn nachmittags die Schule wieder beginnt, und bekommen die logische Antwort: „Wenn die Lehrerin wieder kommt“. Hätten wir uns auch denken können.  Außerdem gibt es seit drei Jahren  erstmals einen Polizisten, als obersten Ordnungshüter und Streitschlichter, der in einem rosa Häuschen seines Amtes waltet. Seine erste Amtshandlung  war die Aufstellung von roten Stop-Schildern an jeder Kreuzung. Bei einer Verkehrsdichte von ca. 20 Autos gar keine schlechte Idee, denn welcher Autofahrer vermutet hier schon, dass es am selben Ort und zur selben Zeit außer ihm noch einen anderen geben könnte? Außerdem gibt es hübsche grüne Straßenschilder in Inselform, ein begehrtes Objekt für Souvenir-Sammler. Auf ihnen ist „Kings Boulevard“, „Queens Highway“ oder „Pearl Street“ zu lesen, schöne Namen für Straßen, die oft nur Sandpisten sind und irgendwo in der Pampa enden. Und es gibt zwei Lebensmittel-Lädchen namens „Last Stop“ und  „Last Chance“, also nur nicht vorbeigehen! Ein Bar-Restaurant mit dem Namen „Kaye´s Restaurant“ liegt versteckt unter Bäumen, lila angestrichen und ohne Schuh-Zwang, denn der Boden besteht einfach aus Sand.  Essen gibt es hier nur auf Bestellung einen Tag im Voraus. Weiterhin finden wir eine frisch gestrichene blau-weiße Kirche und eine einsame Telefonzelle am Strand ohne Verbindung zur Außenwelt. Und es gibt -keinen- ansässigen Arzt! Der kommt  einmal im Monat per Postboot von der Nachbarinsel San Salvador, aber wer wird in solch einem Paradies auch schon krank!  

Ja, und in eben diesem Paradies planen amerikanische Investoren seit zwei Jahren ein Mega-Luxus-Resort mit einer Mega-Luxus-Marina für 200 Mega-Luxus-Yachten und dem Versprechen eines „authentic Bahamas out Island experience“. Angesichts Rezession in den USA und enorm gestiegener Spritpreise  lässt der erste Spatenstich zum Glück noch auf sich warten. Und Rum-Cay kann weiter seinen Rausch  ausschlafen. Beispiele auf anderen Inseln zeigen jedoch, dass solche Pläne früher oder später Realität werden. Der Ausverkauf der Bahamas an ausländische, zumeist amerikanische Investoren, hat längst begonnen.

Und wie sieht es mit unserer Planung aus? Heute geht es erst einmal zurück nach München, wo nach 5 Monaten Abwesenheit sicherlich eine Menge Bürokram auf uns wartet. Im August und September sind wir in Andalusien und Mitte Oktober kehren wir, dann mit einem Oneway-Ticket, nach Ruskin zurück. Im November und Dezember machen wir noch ein paar Verbesserungen auf ELAN und geben ihr den letzten Schliff für die ganz große Reise. Diese beginnt im Januar 2009, und wohin sie uns zuerst führen wird, sei heute noch nicht verraten.  Ein bisschen Spannung muss doch bleiben, oder?

Bis zum nächsten Logbuchauszug von ELAN grüßen Euch alle sehr herzlich

Eure Seefahrer Dörte & Frank





























Donnerstag, 1. Mai 2008

ELAN auf den Bahamas

Liebe Familie, liebe Freunde!

mit dem heutigen Tag sind wir nun schon acht Wochen mit ELAN unterwegs. Mittlerweile sind wir in Georgetown, der Hauptstadt der Exumas,  angekommen.
Diese  Inselkette erstreckt sich ca. 200 km von NW nach SO  inmitten der Bahamas und ist mit seinen unzähligen Ankerplätzen das  bevorzugte Segelrevier schlechthin.
Nirgendwo auf den Bahamas sind die Strände schöner und das  Wasser klarer als hier. Das Leben der Insulaner hat einen sehr gemächlichen Gang, man fühlt sich überall sicher, kann wunderbar schnorcheln und tauchen und Fisch gibt es reichlich.
Man fängt ihn in den Riffen mit der s.g. Hawaiin Sling, einer einfachen Harpune, bestehend aus Metallstange, Pfeilspitze mit Widerhakenund Gummmischlaufe zum Spannen. Wir müssen diese Fangmethode allerdings erst noch erlernen.
In Georgetown wird jedes Jahr Ende April für fünf Tage die National Family Island Regatta ausgetragen. Hier treten die besten Segler der Bahamas gegeneinander an,  auf traditionell gebauten, teilweise schön bemalten Holzbooten, auf denen noch Baumwollsegel gehisst werden. Wir treffen rechtzeitig ein, um die letzten zwei Tage dieser Regatta mitzuerleben, ein unglaubliches Spektakel. Auf dem Katamaran von zwei anderen deutschen Seglern erleben wir die Kämpfe an der Luvtonne hautnah mit. Die kleinen Boote sind mit 10 bis 13 Seglern besetzt, als Ballast für die Ausleger, hölzernen Brettern, die bei der Wende von einer Seite auf die andere geschoben werden. Nicht selten geht bei dem Manöver ein Mann über Bord, es darf natürlich erst dann  weiter gesegelt werden, wenn er wieder aufgefischt worden ist. Vor dem Wind sehen die Boote aus wie übergroße weiße Schmetterlinge, die über das türkisfarbene Wasser fliegen. An Land geht es danach weiter mit einer großen Party. Jede Menge Buden mit allem nur möglich Ess- und Trinkbaren, mehr oder weniger exotisch, und an jeder Ecke eine andere Beschallung (mindestens 110 db, wäre bei uns verboten) mit Reggae, Calypso und Merengue, typischer Island Musik.
Höhepunkt und Ausklang des Festes ist dann die Parade der Royal Bahama Police  Force Band. Mit ihren weißen Uniformen und den darüber gestülpten imitierten
Leopardenfellen geben die Musiker ein witziges Bild ab, eine mehr oder weniger gelungene modische Kombination aus afrikanischer Tradition (85% der Bahamesen sind Afroamerikaner) und britischer Kolonialherrschaft. Die Musik entspricht dieser Mischung, und als der Police Band Chief dann auch noch in einen ekstatischen Tanz verfällt, gibt es in der schwarzen Menge kein Halten mehr. Ein unvergessliches Erlebnis.
Die nächsten Tage bleiben wir noch in Georgetown vor Anker. Mittlerweile haben wir viele nette Segler aus aller Herren Länder kennengelernt. Deutsch-Amerikaner, Kanadier, Schweden, Rumänen und sogar Letten sind dabei. Man trifft sich zum Inselwandern, Strandbarbecue oder zum obligatorischen Sundowner an Bord, tauscht sich und die gefragteste Navigationssoftware aus. Langweilig wird es uns nicht. 
Wenn die Winde stimmen, soll es weiter zu den Ragged Islands gehen, einer sehr abgelegenen und nur selten besuchten Inselgruppe südlich der Exumas. Von dort segeln wir dann wieder langsam Richtung Florida zurück, denn am 01.07. fliegen wir für drei Monate nach Europa, wenn hier die Hurrikanzeit beginnt. 
Anbei senden wir Euch ein paar Momentaufnahmen unserer Reise, wünschen Euch
allen einen schönen Tanz in den Mai und grüßen Euch bis zum nächsten Mal

Eure Seefahrer Dörte und Frank